Dienstag, 24. November 2009

Schweizer Kulturstudien - Verkehr

Über den Verkehr hier hab ich ja eventuell schon ein bisschen erzählt. Z. B., dass es hier selbstmörderisch ist, Rad zu fahren. Die Autos fahren etwas rücksichtsloser, alles ist voll von Straßenbahnschienen und dann gibt es da noch den Umstand, dass die Straßen im Herbst/Winter nie trocken zu sein scheinen und zumindest in der Vieille Ville überall Kopfsteinpflaster ist. Und das ist "slippery when wet".

Als Fußgänger hat man es allerdings einfacher!! An Zebrastreifen kann man hier gut den Touristen vom Einheimischen bzw. Schon-länger-in-der-Schweiz-Lebenden unterscheiden. Was jeder normale Mensch nämlich tut, ist am Zebrastreifen stehen zu bleiben, bis ein Auto hält. Nicht so hier. Wir haben schnell gelernt, dass man sich einfach nett lächelnd und festen Schrittes auf den Zebrastreifen begibt und die Straße überquert. Sonst kommt man nie drüber. Touristen dagegen warten. Und warten... ^^ Erst vorhin bin ich am Parc des Bastions über den Zebrastreifen gegangen und habe auf der gegenüberliegenden Straßenseite den etwas erstaunten Blick eines asiatischen Touristen geerntet, dem ich dann mit einer einladenden Handbewegung versucht habe klarzumachen, dass man hier einfach GEHT. Ob er es verstanden hat, werde ich wohl nie erfahren.

Und die Schweizer stehen auf Farbe auf ihren Straßen. In Deutschland sind alle Straßenbahnmarkierungen weiß. (Nur diese klebestreifenartigen Markierungen bei Fahrbahnänderungen sind gelb.) Hier sind die "normalen" Streifen auf der Straße, also die am Stoppschild, in der Mitte zwischen den Fahrbahnen etc., weiß. Radwege sind mit gelben Streifen markiert, ebenso die Zebrastreifen (was den Zebraeffekt etwas wegnimmt). Parkplatzmarkierungen dagegen sind hellblau!!

Und zu guter Letzt: In der Schweiz beginnen die grünen Männchen an der Fußgängerampel zu blinken, ca. 5 Sekunden bevor die Ampel dann rot wird. Warum funktioniert das in Deutschland nicht auch??!
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Passt thematisch gar nicht rein, aber jetzt will ich nur noch kurz das Ergebnis unserer letzten Backaktion präsentieren, sogar im besonderen Design, was wir bei dreien unserer Kaffee-Amaretto-Haselnuss-Schoko-Muffins angewendet haben:


Tadaaaa!!!! Erkennt man es? Es soll ein Muffin sein, genauer: ein Fußballmuffin . (Da wir hier kein Muffinblech haben, sind sie uns alle auseinandergelaufen und eher flach als hoch.) Der Grund für die Benutzung von Karotten erschließt sich wohl nicht sofort... Das war nämlich so: Edward und ich haben über Skype mal wieder über Fußball diskutiert. Natürlich kam dabei raus, dass die Niederlande besser sind, da sie in der FIFA-Rangliste an Platz 3 sind und die Deutschen mittlerweile nur noch an Platz 6. Ja ja, bla bla. Das hat mir dann die Idee dazu gegeben, die Muffins in irgendeiner Weise orange zu färben. Nur wie?
  • Lebensmittelgefärbter Zuckerguss? Nein, ich kauf doch keine Lebensmittelfarbe...
  • Mit Zuckerguss geraspelte Karotten draufkleben? (Karotten hab ich immer im Kühlschrank.) Nein. Ehm. Bäh!
  • Mit Zuckerguss und/oder Schokolade das Fußballmuster draufmalen? Nein, zu aufwändig.
  • Alles kombinieren und mit Zuckerguss Karottenstücke im Fußballmuster draufkleben? OH JA :D
Dummerweise war fast kein Puderzucker mehr da, deshalb haben wir Schokolade geschmolzen und die fünfeckigen Karottenstücke damit draufgeklebt. Zwei der drei Muffins haben ihre Adressaten (= Edward und Maurits, mit denen wir zu Ikea gefahren sind) auch erreicht. Der dritte Muffin hat sich leider zu früh seiner Karottenstücke entledigt und ist als normaler Muffin bei Fokko angekommen, der nicht mit bei Ikea war. (Schokolade ist eben kein Zwei-Komponenten-Kleber.)
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Noch ein kleiner, themafremder Nachtrag: Als ich neulich mit Christopher einkaufen war, haben wir den Leierkastenmann mit der Katze gesehen.

... aber auf dem Foto versteckt sie ihr hübsches Katzengesicht :)

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