Dienstag, 24. November 2009

Meine Kurse an der Uni

So, dieser Eintrag wird wohl nur für die Translateusen unter euch interessant sein und ich werde ihn kurz halten (haha, das ist schon die erste Lüge!!). Ich wurde schon mehrmals gefragt, was für Kurse ich denn eigentlich hätte, und jetzt kommt - praktisch am Ende des Semesters - die Antwort.

Französisch
  • Méthodologie (auch genannt "Übersetzen"). Es läuft ab, wie wir es alle kennen: Man bekommt einen frz. Text (alle möglichen Textsorten), der bis zur nächsten Stunde vorbereitet wird. Großer Unterschied: Man muss immer schon eine Woche im Voraus übersetzt haben, denn man kann der Dozentin seine Übersetzung mitgeben und bekommt sie korrigiert zurück. (Wir sind nur 12 Leute, da geht das.) Die Kritik ist meist berechtigt und konstruktiv. Generell muss ich allerdings sagen, dass dieser Kurs etwas ernüchternd ist, denn wenn man Woche für Woche gesagt bekommt, dass die Erasmusstudenten ein nicht ganz so gutes Verständnis der französischen Sprache haben, verglichen zu den Schweizerdeutschen Normalstudenten und man dann aber nicht mal viele angestrichene Fehler auf seinem Blatt findet... pfff.
  • Aspects de la langue contemporaine. Vorlesung: Interessante Begebenheiten der französischen Sprache (Jugendsprache, le créole, Rechtschreibung...). Seminar: Ein paar Lese-, Hör- und Schreibübungen zu meist ebendiesen Begebenheiten. Aber: die Dozentin macht Vroni rasend. Mich langweilt sie nur etwas...

Englisch
  • Méthodologie. Gleiches Schema wie in Französisch, allerdings schicken wir unsere Übersetzungen per Mail an die Dozentin. Und dieser Dozentin muss ich ein großes Lob aussprechen, auch wenn sie das hier nie lesen wird: Sie ist grandios. Menschlich voll in Ordnung, konstruktive Kritik, lässt aber mit sich diskutieren und sieht Fehler auch ein!!!! Wir bekommen interessante und fordernde Texte (na gut, gibt es in Frz. auch) und werden übernächste Woche ein Untertitelungsstudio besuchen :) Ich mochte sie vorher schon sehr gern, aber damit hat sie sich für immer einen Platz in meinem Translateusenherz ergattert.
  • Aspects de la langue contemporaine. Vorlesung: Haben wir mit gut 50 anderen Leuten bei einem Britisch-Muttersprachler (oh ja, verrrry british!!), übrigens Cambridge-Absolvent. Er erklärt uns die englische Grammatik in all ihrer Schönheit und Komplexität, und Goodness gracious, das macht er phantastisch!!! Endlich verstehe ich, warum Autor XYZ ebendiese grammatische Form benutzt hat... Seminar: Haben wir bei einer typischen Amerikanerin. Falls ihr mich schon mal habt jammern hören, weil ich noch keine Headline gefunden habe: SIE gibt diese Aufgabe auf. Sie ist so anstrengend...
  • Civilisation. Eine Vorlesung eines anderen Britisch-Muttersprachlers, und ich muss sagen - britischer Humor ist einfach einzigartig :D "The Celts... the Celts are weeeeird... the Celts are loooosers..." Er zieht generell einfach nur die Briten durch den Kakao und ich kann total entspannt dabei zuhören, denn das ist der einzige Kurs, in dem ich keine Klausur schreibe, da ich die Credits nicht brauche.
SQs
  • Initiation au droit suisse (en allemand). Tja, eine Einführung in das Schweizer Recht! Teils hochinteressant, da es auf Grund der anderen Verwaltungsstruktur und der Schweizer Gepflogenheiten doch anders als das deutsche Recht ist. Und teils interessant, weil es im deutschen Recht genauso ist und ich so auch endlich mal etwas davon mitbekomme. Die Dozentin ist übrigens eine echte Schweizerin: Sie beendet jeden zweiten Satz mit einem "od'r?".
  • Initiation à la traductique. Einführung in das Kennenlernen, Verstehen, Beherrschen (und Verwerfen) von automatischen Übersetzungsprogrammen. Irgendwie hab ich zu diesem Kurs eine gespaltene Meinung... Einerseits ist er interessant und ich habe die Hoffnung, dass automatische Übersetzungsprogramme die Übersetzer noch lange nicht überflüssig machen werden, wenn sie weiterhin SO übersetzen. Andererseits schlagen wir uns dauernd mit irgendwelchen TPs herum ("travail pratique", aber "temps perdu" trifft es auch), in denen wir z. B. 80 Sätze mit Grammatik- und anderen Fehlern versehen müssen, um das dann von Word korrigieren zu lassen (oder auch nicht, denn Word ist in dieser Hinsicht ein Sch***programm) und danach zu erklären, warum Word gewisse Fehler eben NICHT korrigiert hat.
  • Technologies de l'information et de la communication multilingue. Langer Name, kurzer Sinn: Informatik in all ihren Facetten. Und auf Französisch. Wie ist ein PC aufgebaut, welche Programme findet man drauf, wie benutzt man sie, wie erstellt man eine Homepage... (ICH werde das später mal professionell machen lassen - einer unserer Niederländer "does that for a living", er verdient also sein Geld damit. So sieht seine Homepage aus. Pretty good, huh?)
Auch wenn das jetzt teilweise so klingen mag, als ob ich mich nie wieder für Genf entscheiden würde: Diese Uni ist große Klasse!!! Das Engagement der Dozenten ist beispielhaft, die Ausstattung der Uni übertrifft die unsere - leider -, es gibt andauernd Vorträge zu (nicht)translatorischen Themen und ich kann diese Uni wirklich nur jedem empfehlen!!

Tout et bien qui finit bien...

... ou disons plutôt: Les choses s'arrangent et tout finira bien, j'en suis sûre. (Dt.: Ende gut, alles gut... oder sagen wir eher: Die Dinge arrangieren sich und alles wird gut enden, da bin ich mir sicher.)

Denn ich habe zwei Ankündigungen!! 1. Etwas zu meine Bachelorarbeit und 2. zur Entwicklung meiner späteren Wohnsituation in Leipzig.

Zu 1.: Ich habe ein Thema!! Alle Leipziger Studenten wissen es, ich seit ca. 3 Wochen auch - wir müssen schon bei der Anmeldung der Bachelorarbeit zumindest eine grobe Richtung des Themas angeben. Und das hat mir in den letzten Wochen Kopfzerbrechen bereitet, was in den letzten 3 Tagen fast zu nackter Panik wurde, denn VERDAMMT - man muss mit dem Thema 30 Seiten füllen können!!! Eine Übersetzung bzw. deutsche Untertitelung von Kaamelott habe ich letzten Endes dann leider aufgegeben, denn das wäre aus Mangel an französischem Textmaterial (= Skript der Episoden) sehr schwierig geworden. Die Episoden hab ich ja alle auf der Festplatte, die letzte Staffel sogar mit frz. und engl. Untertiteln und zur ersten Staffel gibt es ein Skriptbuch zu kaufen - aber nein. Es wäre wirklich schwer geworden.

Deshalb werde ich nun einen Vergleich der Originalversion und der deutschen Übersetzung von Asterix machen!!! (Und das ist nicht unseriös... Asterix ist Weltliteratur.) Scheel hat das Thema schon abgesegnet und bemerkt, dass 2009 das 50jährige Jubiläum von Asterix ist. Wusste ich nicht. Ich werd mich bei dem Vergleich wohl auf ÜS-Probleme spezialisieren, noch genauer wahrscheinlich Wortspiele und Kulturspezifika. Von Fokko hab ich mir schon ein paar französische Asterixe ausgeliehen und mit den deutschen Äquivalenten verglichen (im PDF-Format auf meinem Rechner zu finden - DANKE MARKUS, du hast sie mir mal geschickt!!!!!!!!!!!!!!!!). Ergebnis: Ohhhh ohhh... genug Material für 30 Seiten.


Nun zu 2., der Wohnsituation. Wiebke, nicht weinen... Ich werde versuchen, irgendwo in Plagwitz zu bleiben (denn da ist es schön)!!! Vroni und ich wollen zum Beginn des Master zusammen in eine WG ziehen.

Die Idee kam mir vor ein paar Wochen, da das mit dem In-einem-Zimmer-Leben schon so gut funktioniert, wir beide Katzennärrinnen sind und ich in meinem Studentenleben sowieso einmal in einer WG wohnen wollte. Außerdem hab ich mich zuletzt in meiner Wohnung etwas allein gefühlt. Heute Morgen auf dem Weg zur Uni hab ich den Vorschlag gemacht und Vroni hat ihn nicht nur positiv aufgenommen, sondern auch versichert, ihre Meinung nicht so schnell zu ändern *g*. In der Mittagspause haben wir schon mal angefangen zu planen... Wieviele Personen (3-4), wo (ich will in Plagwitz bleiben), ab wann (Master = Sommer 2010), wer bringt was in die WG ein (diese Liste würde zu lang werden und interessiert niemanden - aber hey, es wird MEINE Waschmaschine werden und Vronis altes Sofa kommt in den Flur, direkt neben den Schrank, in dem das Siedler von Catan ihrer Eltern stehen wird :D), mit wem ziehen wir überhaupt zusammen?

Das könnte man ausführlicher beantworten: Die Person(en) muss/müssen Nichtraucher sein und Katzen mögen. Denn da wir ja mit der Miete Geld sparen werden - zusammen wohnen ist allgemein günstiger - können wir uns eine Katze leisten, eine Hauskatze. Und da wir mehrere Personen sein werden, ist auch immer jemand da, der auf die Katze aufpassen kann. Und es werden KEINE Translateusen sein, denn eine reine Translateusen-WG stelle ich mir nicht so toll vor... Ich will nicht schon beim Frühstück über die Dichotomie von langue und parole von de Saussure diskutieren, wenn ich das mal so überspitzt formulieren darf.

Ich sehe meine liebe Mama jetzt schon eine Mail tippen, in der steht, dass wir das nicht überstürzen sollen. Aber um dir jetzt schon den Wind aus den Segeln zu nehmen: Wir haben noch ewig Zeit, um uns eventuell doch noch zu zerstreiten, werden vor der eigentlichen Umsetzung der Idee unsere Bachelorarbeit beendet haben und in einer WG zu wohnen, hat noch niemandem geschadet. Ich stelle es mir sogar sehr gut vor (sonst würde ich es wohl auch nicht machen wollen): Vronis und meine Putzgewohnheiten, Haustiervorlieben und Vorstellung von Ordnung stimmen überein, überhaupt verstehen wir uns sehr gut!!!!! Ich kann mit voller Überzeugung sagen, dass mir wohl nichts besseres hätte passieren können, als hier in Genf mit Vroni zusammen zu wohnen. (In SMS reden wir uns mittlerweile mit BMaZ an... = beste Mitbewohnerin aller Zeiten.)


Nun. So sieht's aus!! Ich kann beruhigt den Weihnachtsferien entgegen sehen, denn ich habe ein - interessantes, ergiebiges, korpusreiches - Thema für meine Bachelorarbeit.

Und gleich geh ich mal runter und frage, ob mein Plätzchenpaket von Mama schon angekommen ist :) Edit: Es ist angekommen!!!! Mamaaaaa... ich drück dich noch viel fester zurück. Und die Plätzchen schmecken sicher so grauenhaft wie jedes Jahr.

Schweizer Kulturstudien - Verkehr

Über den Verkehr hier hab ich ja eventuell schon ein bisschen erzählt. Z. B., dass es hier selbstmörderisch ist, Rad zu fahren. Die Autos fahren etwas rücksichtsloser, alles ist voll von Straßenbahnschienen und dann gibt es da noch den Umstand, dass die Straßen im Herbst/Winter nie trocken zu sein scheinen und zumindest in der Vieille Ville überall Kopfsteinpflaster ist. Und das ist "slippery when wet".

Als Fußgänger hat man es allerdings einfacher!! An Zebrastreifen kann man hier gut den Touristen vom Einheimischen bzw. Schon-länger-in-der-Schweiz-Lebenden unterscheiden. Was jeder normale Mensch nämlich tut, ist am Zebrastreifen stehen zu bleiben, bis ein Auto hält. Nicht so hier. Wir haben schnell gelernt, dass man sich einfach nett lächelnd und festen Schrittes auf den Zebrastreifen begibt und die Straße überquert. Sonst kommt man nie drüber. Touristen dagegen warten. Und warten... ^^ Erst vorhin bin ich am Parc des Bastions über den Zebrastreifen gegangen und habe auf der gegenüberliegenden Straßenseite den etwas erstaunten Blick eines asiatischen Touristen geerntet, dem ich dann mit einer einladenden Handbewegung versucht habe klarzumachen, dass man hier einfach GEHT. Ob er es verstanden hat, werde ich wohl nie erfahren.

Und die Schweizer stehen auf Farbe auf ihren Straßen. In Deutschland sind alle Straßenbahnmarkierungen weiß. (Nur diese klebestreifenartigen Markierungen bei Fahrbahnänderungen sind gelb.) Hier sind die "normalen" Streifen auf der Straße, also die am Stoppschild, in der Mitte zwischen den Fahrbahnen etc., weiß. Radwege sind mit gelben Streifen markiert, ebenso die Zebrastreifen (was den Zebraeffekt etwas wegnimmt). Parkplatzmarkierungen dagegen sind hellblau!!

Und zu guter Letzt: In der Schweiz beginnen die grünen Männchen an der Fußgängerampel zu blinken, ca. 5 Sekunden bevor die Ampel dann rot wird. Warum funktioniert das in Deutschland nicht auch??!
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Passt thematisch gar nicht rein, aber jetzt will ich nur noch kurz das Ergebnis unserer letzten Backaktion präsentieren, sogar im besonderen Design, was wir bei dreien unserer Kaffee-Amaretto-Haselnuss-Schoko-Muffins angewendet haben:


Tadaaaa!!!! Erkennt man es? Es soll ein Muffin sein, genauer: ein Fußballmuffin . (Da wir hier kein Muffinblech haben, sind sie uns alle auseinandergelaufen und eher flach als hoch.) Der Grund für die Benutzung von Karotten erschließt sich wohl nicht sofort... Das war nämlich so: Edward und ich haben über Skype mal wieder über Fußball diskutiert. Natürlich kam dabei raus, dass die Niederlande besser sind, da sie in der FIFA-Rangliste an Platz 3 sind und die Deutschen mittlerweile nur noch an Platz 6. Ja ja, bla bla. Das hat mir dann die Idee dazu gegeben, die Muffins in irgendeiner Weise orange zu färben. Nur wie?
  • Lebensmittelgefärbter Zuckerguss? Nein, ich kauf doch keine Lebensmittelfarbe...
  • Mit Zuckerguss geraspelte Karotten draufkleben? (Karotten hab ich immer im Kühlschrank.) Nein. Ehm. Bäh!
  • Mit Zuckerguss und/oder Schokolade das Fußballmuster draufmalen? Nein, zu aufwändig.
  • Alles kombinieren und mit Zuckerguss Karottenstücke im Fußballmuster draufkleben? OH JA :D
Dummerweise war fast kein Puderzucker mehr da, deshalb haben wir Schokolade geschmolzen und die fünfeckigen Karottenstücke damit draufgeklebt. Zwei der drei Muffins haben ihre Adressaten (= Edward und Maurits, mit denen wir zu Ikea gefahren sind) auch erreicht. Der dritte Muffin hat sich leider zu früh seiner Karottenstücke entledigt und ist als normaler Muffin bei Fokko angekommen, der nicht mit bei Ikea war. (Schokolade ist eben kein Zwei-Komponenten-Kleber.)
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Noch ein kleiner, themafremder Nachtrag: Als ich neulich mit Christopher einkaufen war, haben wir den Leierkastenmann mit der Katze gesehen.

... aber auf dem Foto versteckt sie ihr hübsches Katzengesicht :)

Dienstag, 17. November 2009

Journée internationale

Und jetzt, live für Sie aus dem UniMail in Genf - Vroni W. und Susanne R. von der JOURNÉE INTERNATIONALE!!! *tosender Applaus* Danke, danke, es ist uns eine Ehre. *Applaus ebbt ab*

Ja, nun... wir sitzen hier an unserem Stand, ganz hinten rechts in der Eingangshalle des UniMail und sollen Werbung für die Universität Leipzig machen. Jeder Erasmus-Student hat diese Möglichkeit und unsere Uni bzw. Dr. Scheel hat uns schon vor unserem Aufenthalt darum gebeten *hust* angeordnet *hust*, das zu machen. Immerhin, wir haben ein paar Flyer, Schlüsselanhänger, Schlüsselbänder und für die Vertreter unserer Uni - also uns!! - echte Uni-T-Shirts. Die dürfen wir sogar behalten und so komme ich letzten Endes tatsächlich noch zu einem solchen Shirt, ohne bei Lehmanns total überteuerte Preise akzeptieren zu müssen. Aber wir scheinen die einzigen Studenten zu sein, die Unishirts bekommen haben.

Wer errät, in welche Richtung ich schaue, kriegt das Croissant rechts unten. (Thx @Angela für das Schießen und Zur-Verfügung-Stellen des Fotos ^^)

Allerdings interessiert sich niemand für unseren Stand, die Uni Leipzig, uns... (Beim Stand der Uni Göttingen nebenan finden auch nur die Kugelschreiber reißenden Absatz.) (Dank Vronis Geistesgegenwart habe ich das Notebook mitgenommen, um vielleicht Fotos von Leipzig zeigen zu können... nun dient es der Belustigung und dem Blogschreiben.) Am Anfang des Vormittags gab es sogar noch Kaffee und Croissants, später Baguette... irgendwie lohnt es sich also.

Ansonsten sitzen wir hier, gucken durch die Gegend und unterhalten uns mit den Göttinger Studenten nebenan.

ETWAS ist passiert: Wir wurden gefragt, ob wir die Übersetzung eines Juratextes machen könnten. Unsere erste Antwort war "Nein, eigentlich nicht, das ist noch zu schwierig für uns", aber als die gute Frau uns dann den Text gezeigt hat... Hahaha. Ein deutscher Text, den wir ins Französische übersetzen sollten. Wann werden die Leute endlich verstehen, dass man nur in seine Muttersprache übersetzt? Sie hat uns sogar noch gefragt, ob wir Deutsche sind... -___-

Nachtrag: Es ist NOCH ETWAS passiert. Wir hatten einen einzigen interessierten Interessenten. Ein Student der Wirtschaftsgeschichte. Wir mussten erstmal googlen, ob es sowas in Leipzig überhaupt gibt (ja) und ob auch für den Master (k.A., macht er selbst ausfindig). Unsere Schilderungen Leipzigs, der Wohnsituation und der Preise im Allgemeinen haben ihm wohl eher geholfen als unser Googlen. Wer weiß, vielleicht sieht man ihn ja bald.

Sonntag, 15. November 2009

Mich hat es erwischt.

Allerdings nicht im positiven Sinne, nein.

Ich hab die letzten drei Stunden verzweifelt versucht zu schlafen, habe aber nur in einem Dämmerzustand rumgelegen und verrückte Dinge geträumt. (Frankreich hätte z. B. eine total überflüssige Sprachreform verabschiedet, die niemand versteht oder anerkennt. Wäre das ein Thema für meine BA-Arbeit?) Der Grund dafür liegt eventuell im Schwimmbadbesuch vom letzten Dienstag. Maurits musste mich nicht lange dazu überreden, wir sind verdammt produktiv geschwommen und nun liegen wir beide mit Fieber - ob ich überhaupt welches hab, und wie hoch es dann ist, weiß ich nicht -, Kopfschmerzen, Husten und Schnupfen im Bett. Sollten jetzt noch Symptome wie Durchfall und Erbrechen dazukommen, werde ich schon mal mit meinem Testament beginnen :)

Aber zum Glück hab ich morgen frei und kann den Tag im Bett verbringen.

Edit: Das Fieber bzw. die leicht erhöhte Temperatur ist weg. (Und heute Nacht hatte dann auch Deutschland diese Sprachreform verabschiedet. Das scheint wirklich System zu haben!)

Freitag, 6. November 2009

Na, seid ihr alle noch gesund?

Es ist so peinlich, jeden Blogeintrag mit den Worten "Ohh, ich hab schon wieder so lange nicht geschrieben" zu beginnen, aber es ist einfach so. Es passiert nichts, worüber man "It's fresh, exciting" sagen könnte!! Kleinigkeiten halt...

Aber wenigstens wachsen mir noch keine Schweineöhrchen und ich grunze noch nicht. (Nicht mal im Schlaf!! Laut Vroni schnarche ich kein bisschen. Liegt es an der Matratze? Man weiß es nicht.) Was ich damit sagen will: Die Schweinegrippe hat unser Wohnheim bisher noch nicht erreicht. Natürlich begegnet man überall den Zetteln auf denen steht, wie man sich zu verhalten hat - Hände waschen, Leute nicht auf unter 1 m an sich rankommen lassen - und jetzt stehen auf den Klos sogar Desinfektionssprays. Bzw. STANDEN. Bis auf das im Klo neben unserem Zimmer sind sie schon alle wie von Zauberhand verschwunden... (Echt, warum sollte man Desinfektionsspray klauen??) Aber unter uns: Das ist doch sinnlos. Wenn es hier eine erwischt, dann haben es alle. Ich hab momentan nur einen kleinen Schnupfen, der aber eigentlich schon wieder weg ist. Pas de soucis ;)

Mehr Kopfzerbrechen bereitet mir die Bachelor-Arbeit. Oder eher - das Thema. Im Dezember müssen wir sie anmelden, im Februar dann das endgültige Thema präsentieren. Sie zu schreiben, wird gar nicht so schwer sein. Jedenfalls denke ich mir das so, nachdem ich meine bisher erste Hausarbeit doch so gut meistern konnte, nachdem ich endlich das Thema gefunden hatte :D

Darf ich hier kurz meine Mama grüßen, jetzt schon ganz fest drücken und ein bisschen über den grünen Klee loben? Sie schickt mir nämlich über Umwege PLÄTZCHEN. Ganz echte, selbst gebackene, mit Liebe in den Ofen geschobene Weihnachtsplätzchen. ("über Umwege" deshalb, weil ein Paket in die Schweiz gut 30 € kostet und meine Mama jetzt aber eine Art Mitfahrgelegenheit aufgetan hat, die das Paket bis nach Basel transportieren und von da aus nach Genf schicken wird.) DANKESCHÖÖÖÖÖÖÖÖÖN!!!!!! Auf das Thema komme ich, weil Vroni gestern im coop fast einen Herzanfall bekommen hat, als sie die Preise für eine Auswahl Plätzchen gesehen hat. Vier Sorten, von jeder Sorte drei oder vier Plätzchen zum Preis voooon...? 10 CHF.

Puh. Vroni und ich kommen gerade aus der Küche, in der wir garantiert > 2 Std. verbracht haben, um eine Geburtstagstorte zu backen. Edward und Maurits (zwei der drei Niederländer) haben nämlich am Montag Geburtstag, müssen aber arbeiten und deshalb feiern wir heute schon. Und was könnten Vroni und ich denn anderes beisteuern als Kuchen!! (Wir können ja sonst nichts. Laut Mme Stumm-Schwager, unserer Dozentin für ÜS Fr-Dt haben die Erasmus-Studenten lange nicht so ein gutes Verständnis der französischen Sprache wie die regulären Genfer Studenten. Vroni und ich haben daraus den Schluss gezogen: Wir sind dumm. Das ist hier schon zum geflügelten Wort geworden.) Wir haben uns also für diese Torte entschieden und die steht nun noch für zwei Stunden auf dem Balkon und kühlt aus. Die drei Teigscheiben verschieben sich allerdings plattentektonisch etwas gegeneinander, weshalb wir den Ring der Springform als Tortenring missbrauchen. Und wie wir die Torte später transportieren, ohne sie zu beschädigen, wissen wir auch noch nicht.

Wer übrigens echte Schweizer Schokolade haben will, sollte sich bei mir melden. An Weihnachten werde ich wieder auf deutschem Boden sein. Wünsche nehme ich gerne an ^^