Freitag, 30. Oktober 2009

Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

Hahahahaha... ich hatte doch erzählt, dass ich meine deutsche PIN für die SIMkarte vergessen hatte, n'est-ce pas? Eben hab ich auf meiner externen Festplatte eine nette kleine Datei namens "Pin & Puk" gefunden, natürlich passwortgeschützt. Ich hatte sie nach der blöden Aktion auch schon mal versucht zu öffnen - erfolglos, wie man sich denken kann.

Aber heute scheint ein besonderer Tag zu sein. Denn, oh Wunder, ich hab doch das richtige Passwort erwischt, weiß jetzt alles von PIN1 bis PUK2 wieder und konnte meine deutsche SIM-Karte entsperren!!!!!

Mehr gibt es eigentlich gar nicht zu erzählen, abgesehen davon, dass...
  • ich Philip Roth nicht mag (ein amerikanischer Schriftsteller, der ganz unerklärlich geschwollene Sätze baut, die ich teilweise nicht mal im Ansatz verstehe),
  • das Konzert von Renan Luce in 40 Tagen stattfindet und ich wohl mit dem Zug hinfahren werde (die SBB hat nämlich auch Spartarife),
  • die einzige SMS die ich bisher auf meine deutsche Karte bekommen habe eine von blau.de war (das ist mein Netzanbieter, grandios!!),
  • morgen Samstag und Halloween auf einen Tag fallen (überflüssig, jap),
  • Halbzeit in Sachen Uni ist (7 Wochen von 14 sind vorbei),
  • ich ein Paket mit zwei kleinen Packungen Pokerchips und Karten bei Ebay gekauft habe, die in einem viel zu großen "Drumrumpaket" ankamen (Foto folgt) und dass
  • Vroni und ich morgen einkaufen gehen, um dann am Sonntag Apfelkuchen zu backen.


Ahhh, das Paket. Lange erwartet und größer als erwartet. Zum Größenvergleich liegt mein Schlüsselbund daneben.






Ach. Die Schweizer Post hat also nur Füllmaterial transportiert??!








Nein, siehe da!! Die georderten Chips.

Montag, 19. Oktober 2009

UNO, dos, tres - geht nicht hin!!!

(Es gibt neue Hirnfotos - siehe Kochfotoalbum.) (Nichts für schwache Nerven!!)

Die UNO hätten wir uns eigentlich sparen können... oder zumindest hätte man uns nicht so abzocken müssen; für die 8 CHF hätte ich mir auch nen Frappuccino bei Starbucks holen können. (Ich bin neuerdings frappuccinosüchtig und habe Christopher damit angesteckt. Die Sucht ist so schlimm, dass wir bald Pektin kaufen - für die Konsistenz - und ihn selber machen, sonst treibt uns die Sucht noch in den Ruin.) Ehem, zurück zum Thema!!

Wir sollten uns um 13:30 auf dem Place des Nations treffen. Vroni und ich waren wegen der Busverbindung schon ne Viertelstunde früher da, es wurden auch immer mehr Erasmusse auf dem Platz. Aber kein Organisator. Eine gute Dreiviertelstunde später und wenige Minuten, bevor wir uns ernsthaft überlegt haben einfach abzuhauen, kam dann mal jemand und wir sind um das halbe Gelände gelaufen, um dann am Hintereingang noch einmal eine halbe Stunde zu warten. Danach ging es auch nicht sehr geordnet weiter, Christopher, Vroni und ich wurden noch schnell in eine englische Führung gesteckt. Bzw. wir haben uns dafür entschieden, um schnell zu Starbucks zu kommen. Innen drin war es warm. Und... sehr hässlich. (Hier die Beweise.) Alles ist beigefarben, hohe Decken, es riecht an ein paar Stellen nach Schweiß, dann nach Früchtetee, die Beratungssäle sehen so aus, wie man sie ab und zu im Fernsehen sieht (haha, Überraschung!!), überall begegnet man merkwürdigen Gemälden, Vasen, Kopierern, kurz KUNST, die aber nicht zusammenpasst. Die Führerin war sehr lieb. Sie musste sich zwar mehrmals von der Gruppe entfernen, um verlorene Schäflein wieder einzufangen - UNS, denn wir haben uns mit Fotos und Blödeleien aufgehalten - aber sie hat ihren Job gut gemacht. Der bestand eigentlich nur daraus, uns durch das Labyrinth an Gängen zu leiten, zu diesem und jenem Gemälde oder Saal etwas zu sagen und aufzupassen, dass niemand abhaut.

Doch, es gab etwas Schönes: die Decke des einen Saales. Sieht aus wie knallbunte Stalaktiten, besteht aus 100 Tonnen Farbe, hat 20 Mio. € gekostet und mein kleiner Witz war "Es wäre ein Desaster, wenn ein hochrangiger Politiker mal mitten in einer Sitzung von einem runterfallenden Teil getroffen wird und stirbt". Und dann hab ich auf der Suche nach einem Bild der Decke diesen Artikel gefunden.

Nach diesem überaus ernüchternden Besuch sind wir auf getrennten Wegen zu Starbucks gewandelt, um dort zusammen der Sucht zu frönen. Darf ich nun kurz erklären, was an Frappuccino so gut ist? Abgesehen davon, dass die Starbuck(s)er sicher irgendwas hochgradig süchtigmachendes reinkippen, besteht er aus sehr klein gecrushtem Eis, Pektin, starkem Espresso, etwas Milch, Zucker, Vanillezucker und je nach Geschmack und Geldbeutel noch Sahne, Sirup etc. Und das schmeckt gut. Der Plan ist nun also, den Mixer von Christophers Vermieterin als Icecrusher zu missbrauchen und dieses Teufelszeug selbst herzustellen. Falls das funktioniert, kaufe ich mir in Leipzig umgehend einen Standmixer und werde dreimal pro Tag selbstgemachten Frappuccino konsumieren.

Der heutige Montag war ungleich spannender, denn da ich schon vor Tagen geäußert habe, Stiefel für zu brauchen, um meine Röhrenjeans ordentlich tragen zu können. (Das hier geht an alle Männer und Leute, die nicht verstehen können, warum Frauen Schuhe einfach brauchen: Ich KANN meine Mephistoschuhe einfach nicht zu der Hose tragen!!!!! Nur Chucks oder Vans oder Stiefel, aber KEINE Mephisto. Die lassen meine Füße clownesk erscheinen.) Also hat Vroni heute entschieden, dass wir diese Stiefel auch kaufen müssen. In Genf gibt es praktisch keine bezahlbaren Schuhläden neben Deichmann - der hier den aparten Namen "Dosenbach" trägt -, trotzdem haben wir zielsicher den einzigen bezahlbaren auf unserer Einkaufsstraße gefunden, sind reingegangen und ich habe auf den ersten Griff meine Stiefel gehabt. Zwar bin ich noch ne Stunde drumrumgeeiert ("Vielleicht finde ich ja sonstwo noch welche, wer weiß"), aber im Endeffekt hab ich sie genommen und werde sie bis zum Sommer nicht mehr ausziehen!!!!!

Hihi... ich hab die Erlaubnis bekommen, meine Füße auf Vronis Tisch zu legen!

Und um diesen Tag noch das i-Tüpfelchen aufzusetzen - Ayako, eine unserer Hôme-Töchter spielt Klavier und hat im Conservatorium ein Konzert gegeben, zusammen mit Eurydice, einer Violinistin. (Eben fällt mir auf - sie hat nen griechischen Namen!!) Hier die Setlist, weil meine Mama sicher danach fragen wird:

Wolfgang Amadeus Mozart
  • Sonate N°1 KV 305 en la majeur
  1. Allegro Molto
  2. Tema con variazoni
Serge Prokoviev
  1. Moderato
  2. Scherzo: presto
  3. Andante
  4. Allegro con brio
Ludwig van Beethoven
  • Sonate N°7 Op 30 N° en do mineur
  1. Allegro con brio
  2. Adagio cantabile
  3. Scherzo: allegro
  4. Finale: allegro
Franz Waxman
  • Carmen Fantaisie, sur un thème de l'opéra de Georges Bizet
Ich kann jetzt leider nicht mehr sagen, was genau mir davon am besten gefallen hat, aber insgesamt war es ein phantastisches Erlebnis!!!!! Ayako und Eurydice haben wahnsinnig gut gespielt und ich schwärme immer noch vom smaragdgrünen Kleid von Eurydice. Ein Traum:

Es gibt sie - hübsche, intelligente und begabte Menschen. Alles in einem :)


Ayako am Flügel. Sonst kenn ich sie nur im rosafarbenen Schlabberpulli beim Frühstück.


Und nochmal beide - Ayako mit einem für sie absolut typischen Gesichtsausdruck!


Maurits, Vroni und ich saßen in der ersten Reihe, denn Ayako hatte einen Haufen kostenloser Karten für die ersten Ränge im Hôme St.-Pierre ausgegeben. Während des Konzerts sind dreimal einzelne Pferdehaare des Geigenbogens gerissen, der Mann hinter uns hat so laut geatmet, dass ich zwischendurch dachte, er sei eingeschlafen und schnarche und Maurits hat sich über das grauenhafte Licht beschwert - die Fotos sind bestimmt trotzdem gut geworden ^^ Die Violinistin hatte nach dem Konzert übrigens einen blauen Fleck links unten am Kinn.

Und Vroni und mir ist das passiert, was eigentlich nicht sein sollte. Ein Lachkrampf. Gott sei Dank vor dem Konzert!! Vroni fragte sich grade, wo die anderen Hôme-Töchter seien, hinter uns waren nämlich noch einige Plätze frei. (Wie wir später erfahren haben, saßen sie oben.) Jedenfalls war sie mit unseren Sitzplätzen nicht so recht zufrieden und meinte, dass wir von woanders sicher eine bessere Sicht hätten. Ich meinte dazu, dass wir hier in der ersten Reihe die perfekte Sicht hätten - man müsse es sich nur einreden. Und dieser letzte kleine Einwurf hat alles versaut, denn Vroni hat zuerst leise gelacht, ich hab mitgelacht, sie hat über mich gelacht und jeder kann sich vorstellen, wie es weiterging. Alle Leute um uns rum waren schon vor lauter Vorfreude auf das Konzert still, nur Vroni und ich haben japsend unsere Gesichter im jeweiligen Schal vergraben und versucht, das unterdrückte Lachen der anderen zu überhören und etwas Konzentration zu zeigen!!!!!

Samstag, 17. Oktober 2009

Ein neues OS ist wie ein neues Leben, schalala

Hihi. Ich hab Windows 7 Professional.

Die UniGe stellt nämlich jedem Studenten so ziemlich alle Microsoftprogramme und Windowsbetriebssysteme zur Verfügung, die es jemals gab. (Sogar MS Dos.) Allerdings bin ich kein Student, ich bin als Erasmus nur "Member" und kann deshalb nur Windows 7 runterladen und nicht Windows Vista Business, Enterprise, Look-at-me-I-don't-own-the-Home-Edition... Wie auch immer, jetzt hab ich Windows 7!!!!! Zwar auf Englisch und nicht richtig lizenziert, aber es läuft und es ist so unglaublich genial.

Die Gründe dafür hören sich simpel an. Und sie sind es auch. Windows 7 ist...
  • lange nicht so fett wie Vista (der Systemordner von Vista ist gut 15 GB groß, der von Windows 7 nur 8 GB),
  • kostenlos für mich, haha,
  • sehr gutaussehend,
  • praktisch (hat jetzt eine Taskleiste, die der vom Mac ähnelt)
  • freundlich zu beinahe all meinen alten Programmen und zickt nicht mit Kompatibilitäten rum. Allein Alcohol 120 % musste ich in einer neuen Version runterladen.
Und nun ein besonders idiotischer Grund, der mich aber irgendwie wahnsinnig glücklich macht: Mein absolutes Lieblings-PC-Spiel Big Race USA läuft. Das ist schon mal ein Wunder, denn es wurde, wie ich eben lese, 1998 entwickelt. Also ist es bald 12 Jahre alt. Das zweite Wunder: Es läuft ruckelfrei in der höchsten Auflösung UND DAS UNVERZERRT!!!!!!! Unter Vista habe ich mich mit meinem 15,4"-Monitor immer mit über einen etwas zu breiten Flippertisch geärgert. Jetzt ist rechts und links jeweils ein schwarzer Balken und ich bin im 7. Himmel. Herz, was willst du mehr!!!

Jetzt aber Schluss mit dem PC-Gequatsche.

Gestern Abend waren Vroni und ich sehr spontan Poker spielen. Die zwei befreundeten Niederländer wohnen ja praktisch direkt um die Ecke. Maurits war bei ihnen und hat mit mir geskypt, während Fokko und Edward gepokert haben (und Fokko ständig verloren hat). Und dann wurden wir eingeladen. Im Laufe dieses Abends haben Vroni und Maurits Pokern gelernt, eine Tüte Pfeffernüsse wurde vernichtet und ich habe meine Pokerkenntnisse mal wieder aufgefrischt und konnte sogar dreimal gewinnen - in der letzten Runde waren alle All In und ich habe mir den Pot mit Fokko geteilt, weil er die schwarzen und ich die roten Zehner hatte. Mangels richtiger Pokerchips mussten die Straßen, Siedlungen und Städte von Siedler von Catan herhalten (und das sind sogar noch hölzerne!!!!). Nächstes Mal müssen wir Siedler spielen, und wenn ich alle mit Kuchen bestechen muss... ich WILL Siedler spielen :D

Morgen geht's zur UNO.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Ich bin Ausländerin. Offiziell.

Das wollte ich nur grad mal bemerkt haben. Mein Ausländerausweis ist zwar schon vor ner Woche angekommen und die Fotos sind auch schon länger auf meiner Festplatte, aber irgendwie hatte ich nicht so die Muße, das zu präsentieren. Deshalb gibt es heute drei Posts.

Hier nu die Fotos, damit ihr mal seht, wie man das in der Schweiz handhabt:


Er ist nur wenig größer als ein normaler Personalausweis, aber man kann ihn falten. Und wenn man ihn aufmacht, sieht er SO aus:


Das ist das hässlichste Foto, was ich finden konnte - aber ich brauch das ja auch nur ein halbes Jahr lang mit mir rumzutragen. (Meine Adresse hab ich mittlerweile mal aus Datenschutzgründen gelöscht.)

Bla bla bla. Das steht auf der Rückseite.

Schweizer Kulturstudien - Supermärkte

Meine Güte. Schweizer Supermärkte.

Eben war ich im coop (Aussprache: "Ko-op" und nicht "Koooooooop", kommt nämlich von "Kooperation" oder so ähnlich). Ich musste mal wieder ein paar Nahrungsmittel kaufen. Und dabei sind mir ein paar Sachen aufgefallen, die ich eigentlich schon seit 4 Wochen hier sehe (ich bin nämlich schon ziemlich genau einen Monat hier!!), am heutigen Tag aber irgendwie besonders.

  • Die Bänder an der Kasse sind so KURZ. Und wenn ich sage "kurz", dann meine ich es. Hallo??! Mehr als einen Meter gesteht man uns hier nicht zu. Da passen höchstens die Einkäufe von drei Personen drauf, aber auch nur, wenn die nicht viel gekauft haben. (Edit: Ja ja ja, es IST mehr als ein Meter, aber kurz sind die Bänder immer noch!!)
  • Und dementsprechend gibt es auch wenige Warentrenner (ihr wisst schon, die in Tobleroneform). Zwei, höchstens drei pro Band. Ehrlich gesagt würde man aber auch gar nicht mehr unterbringen.
  • Die KassiererInnen sind langsam. An und für sich ist das aber gar nicht so schlimm, denn so kann man in Ruhe einpacken, sein Geld rauskramen etc. Und wie ich neulich beim Einkaufen mit Christopher gemerkt habe, ist es manchmal SEHR praktisch: Er hatte die Spätzle vergessen, musste aus dem Markt raus, wieder rein, die Spätzle holen (das alles über zwei Etagen) und wieder an die Kasse. In dem Moment, in dem er zurückkam, war die Dame an der Kasse grade mit dem Typen vor mir fertig. In Deutschland hätten wir das unmöglich geschafft!!
  • Dass alles teuer ist, muss ich nicht betonen. Hab ich häufig genug gesagt.
  • Wahrscheinlich ist das aber auch der Grund dafür, dass niemand mit einem Einkaufswagen rumläuft, und wenn ich recht überlege - das fällt mir erst grad eben auf -, gibt es gar keine Einkaufswägen!!! (Zumindest nicht bei coop.) Denn wer hat schon genug Geld, um einen ganzen Wagen mit Dingen zu füllen? Mehr als ein Tragekörbchen schafft man eh nicht, dann ist man pleite. Oder man hat einen Trägersklaven. (Edit: Doch doch, es gibt Einkaufswägen, aber weniger als in Deutschland und während in Deutschland ja ziemlich viele Leute damit durch die Gänge laufen, tun das hier nur sehr wenige.)
  • Fast jedes Mal steht irgendein Angestellter rum und bietet dir was an (Schokolade, Wein, Käse, Nachos mit Dip) und falls dem nicht so ist, gibt es ein Tischchen, wo das neuste Biomalzbrot in kleine Würfelchen geschnitten steht. Wer mich kennt, kann sich vorstellen, was ich tue - mehrmals dran vorbeigehen, jedenfalls beim Tischchen, denn mein grinsendes Gesicht im Angesicht von Nahrung ist wahrscheinlich zu einprägsam, um einem Angestellten vorzugaukeln, ich käme zum ersten Mal vorbei.
Hihi, und jetzt pack ich meine Einkäufe aus (inklusive der 2 kg Karotten, die es heute zum Preis von nur einem gab!!) und mach mir nen Salat.

Mahlzeit!!

PS, @Mama: Michael war damals noch Michi, für nen Transporter Kranz fehlt mir die Form und seit wann schreibst DU "btw"?? :D

Das schlechte Wetter holt uns ein...

Böööööhhhh. Wie schon in der Überschrift gesagt... das Wetter ist schlecht. Der Blick nach draußen: Regen. Schon seit Stunden. Aber eigentlich sollte man nicht meckern, die Klimaerwärmung hat uns während der letzten paar Wochen ein phantastisches Wetter verschafft, ganz ungewöhnlich für diese Jahreszeit in Genf. (Aber ein bisschen rumningeln muss erlaubt sein.) Gestern waren es immerhin noch 24°C. Heute jedoch nicht.

Ach ja, dann mach ich mal ein Resümee der letzten Woche.

Ich hab meine Monatsabrechnung gemacht. Fazit: Was eine LÜGE, 600 CHF für Nahrungsmittel sind der totale Wahnsinn. Bei mir waren es für 3 Wochen nur 120 CHF, mit anderen Genussmitteln, inklusive ein paar garantiert vergessenen Eintragungen für Kaffee, maximal 200 CHF.

Meine Laufschuhe sind soooooo ultra!!! Alle 2-3 Tage kommen sie zum Einsatz und ich freu mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich sie anziehe. Aber die Häufigkeit der Benutzung wird sich jetzt wahrscheinlich ändern (s.o.). Mehr ist dazu nicht zu sagen... doooooch, doch, neulich waren wir zu sechst joggen!! Wir hatten zwar zwischendurch Aussteiger und Einsteiger (Katharina ging nach einer halben Stunde, um von Cathrin und einem mir unbekannten Mädchen ersetzt zu werden) und ich bin dann auch nach einer Dreiviertelstunde Gerenne nachhause gegangen, aber Mensch - wenn ich wieder in Leipzig bin, werde ich nur noch 5 min mit dem Rad zur Uni brauchen.

Wir haben mal wieder gekocht, wie man im Koch-Fotoalbum sehen kann!!! Christopher hat am Samstag sein Sacher-Kochbuch mitgebracht und wir haben Kürbissuppe als Vorspeise und Paprikahendl mit Spätzle als Hauptgericht gemacht. Selbst Tage später sabbere ich dem Ganzen noch hinterher... Die Suppe war viel schmackhafter als ich es mir erträumt hätte und das Hähnchen war ein einziger Traum. Die übriggebliebene Sauce hab ich aufgehoben und so ziemlich jeden Tag Nudeln gekocht und ein bisschen von der Sauce dazu aufgewärmt ^^ Vielleicht wird die irgendwo in Massenproduktion hergestellt??? Dann könnte ich das jeden Tag haben.

Als nächstes will Christopher übrigens Hirn mit Ei kochen, passend dazu schauen wir einen Hannibal-Lecter- oder Zombiefilm. Man darf gespannt sein.

Sonntagabend war dann wieder Kochabend, allerdings nicht nur. Denn wir haben etwas gemacht, worauf ich mich schon tagelang vorher gefreut hatte und weswegen ich morgens mit einem breiten Grinsen aufgewacht bin. Wir hatten noch Mehl, Eier und Zucker übrig *grins* Also haben Vroni und ich Schokoladenkuchen mit Kokosflocken gebacken. (Anmerkung: Kokosflocken sind in der Schweiz viel günstiger als in Frankreich, WTF!) Er war so gut wie beim letzten Mal, als ich ihn gebacken hab - was bei der Diplomfeier eines Bekannten war. Innen drin eigentlich noch halbroh, also schön klitschig, matschig... (onomatopös!!) In einem Wort: abso-f***ing-lutely delicious. Halt, das waren zwei Worte.

Na gut, jedenfalls haben wir Kuchen gebacken und sind dann damit, Jungle Speed, Maurits und Cathrin rüber zu Fokko & Edward gegangen, um "das Rote und das Grüne mit Fleisch" zu kochen. (Cathrin ist die eine Mitjoggerin, übrigens Engländerin, die wir als Balance mitgebracht haben - 3 Frauen, 3 Männer.) Nochmal zur Erinnerung: Bei dem Gericht handelt es sich um die etwas eigenwillig klingende Kombination von Putengeschnetzeltem mit Reis und einer Sauce mit Preiselbeeren und Cornichons. Bis ich die Preiselbeeren übrigens hatte... (Merke: Den Einkaufszettel auf Französisch schreiben, sonst endet man damit, einem nicht sehr anglophonen Carrefour-Mitarbeiter zu erklären, dass man so etwas wie Cranberries sucht bzw. seine Mitbewohnerin anruft um sich das Wort übersetzen zu lassen. Preiselbeeren = des airelles rouges.) Wie auch immer - Wir kamen, kochten und gewannen die Herzen und Mägen aller Anwesenden. Es hat genauso gut geschmeckt wie bei Muttern, mir standen fast die Tränen in den Augen *g* Das Rezept musste ich auf Englisch übersetzen und weitergeben. Was ja wohl alles sagt.

Den Rest des Abends haben wir mit wilden Kämpfen um ein Stück Holz und Unterhaltungen verbracht:

Links Vroni, rechts Cathrin. Hinten Fokko, der sich offensichtlich gut amüsiert.


Fokko (der olle Schummler!!) hat Maurits später angeklagt, zwei Hände benutzt zu haben. Na klar doch. (Spielregeln: Nur eine Hand benutzen.)

Wie Unterhaltungen aussehen, wisst ihr. Fotos von Jungle Speed stelle ich zur allgemeinen Belustigung immer gern online :D Alles in allem ein sehr ruhig verlaufender Abend ohne ausgeschlagene Zähne oder gebrochene Gliedmaßen. Ich kann allerdings einen blauen Fleck am Ellbogen aufweisen, den ich mir allerdings selbst an der Stuhllehne zugefügt habe. Tant pis. Dumm gelaufen.

Last but not least: Das Flummi-Experiment. Wie ich vielleicht schon mal erzählt hatte, wollte ich nen Flummi in unserem Uni-Gebäude von einer der "Verbindungsbrücken" zwischen den Stockwerken werfen. Von ganz weit oben, aus dem 6. Stock. (Wieder eine Sache, auf die ich mich wochenlang gefreut habe.) Im coop hab ich drei Flummis erstanden, made in China, und war dann letzten Samstag mit Christopher im UniMail, munie d'une caméra (ausgestattet mit einer Kamera, aber "muni de" ist so eine schöne Formulierung!!). Christopher stand mit der Kamera unten, ich bin mit den Flummis nach oben auf die Brücke. Und nun sollte ich Wetten annehmen, wie hoch der Flummi denn nach dem Aufprall geflogen ist. Meine Vermutung waren ja vier Stockwerke, mindestens!!!!!!! Aber wie so häufig - ich hab es überschätzt. Ich hab ihn runtergeworfen, er ist auf dem etwas unebenen Untergrund gelandet, wahrscheinlich auch noch auf der Spritzgusslinie oder dem Schriftzug "China" und lächerliche eineinhalb Stockwerke hoch gesprungen. Oder so ähnlich. Ich habe ehrlich gesagt gar keine Ahnung, denn von oben kann man das schlecht sehen und auf der Filmaufnahme sieht man rein gar nichts *heul* Zur Physikerin bin ich wirklich nicht geboren.

Es regnet IMMER NOCH!!!!

Dann wünsch ich euch noch nen schönen Tag, wo auch immer ihr grad seid... Deutschland (Hallo an die Familie zuhauuuuuuuuse!!), Kuba (Markus, ich beneide dich um das Wetter), Belgien (Green finch, linnet bird, nightingale, blackbird... *sing*), Kasachstan (hope my German is not to difficult!!), China (Gesina, bringste mir nen besseren Flummi mit? Und schwarze Chucks in Größe 39/40? :D)... whenever, wherever.