Donnerstag, 8. Oktober 2009

Schweizer Kulturstudien - Supermärkte

Meine Güte. Schweizer Supermärkte.

Eben war ich im coop (Aussprache: "Ko-op" und nicht "Koooooooop", kommt nämlich von "Kooperation" oder so ähnlich). Ich musste mal wieder ein paar Nahrungsmittel kaufen. Und dabei sind mir ein paar Sachen aufgefallen, die ich eigentlich schon seit 4 Wochen hier sehe (ich bin nämlich schon ziemlich genau einen Monat hier!!), am heutigen Tag aber irgendwie besonders.

  • Die Bänder an der Kasse sind so KURZ. Und wenn ich sage "kurz", dann meine ich es. Hallo??! Mehr als einen Meter gesteht man uns hier nicht zu. Da passen höchstens die Einkäufe von drei Personen drauf, aber auch nur, wenn die nicht viel gekauft haben. (Edit: Ja ja ja, es IST mehr als ein Meter, aber kurz sind die Bänder immer noch!!)
  • Und dementsprechend gibt es auch wenige Warentrenner (ihr wisst schon, die in Tobleroneform). Zwei, höchstens drei pro Band. Ehrlich gesagt würde man aber auch gar nicht mehr unterbringen.
  • Die KassiererInnen sind langsam. An und für sich ist das aber gar nicht so schlimm, denn so kann man in Ruhe einpacken, sein Geld rauskramen etc. Und wie ich neulich beim Einkaufen mit Christopher gemerkt habe, ist es manchmal SEHR praktisch: Er hatte die Spätzle vergessen, musste aus dem Markt raus, wieder rein, die Spätzle holen (das alles über zwei Etagen) und wieder an die Kasse. In dem Moment, in dem er zurückkam, war die Dame an der Kasse grade mit dem Typen vor mir fertig. In Deutschland hätten wir das unmöglich geschafft!!
  • Dass alles teuer ist, muss ich nicht betonen. Hab ich häufig genug gesagt.
  • Wahrscheinlich ist das aber auch der Grund dafür, dass niemand mit einem Einkaufswagen rumläuft, und wenn ich recht überlege - das fällt mir erst grad eben auf -, gibt es gar keine Einkaufswägen!!! (Zumindest nicht bei coop.) Denn wer hat schon genug Geld, um einen ganzen Wagen mit Dingen zu füllen? Mehr als ein Tragekörbchen schafft man eh nicht, dann ist man pleite. Oder man hat einen Trägersklaven. (Edit: Doch doch, es gibt Einkaufswägen, aber weniger als in Deutschland und während in Deutschland ja ziemlich viele Leute damit durch die Gänge laufen, tun das hier nur sehr wenige.)
  • Fast jedes Mal steht irgendein Angestellter rum und bietet dir was an (Schokolade, Wein, Käse, Nachos mit Dip) und falls dem nicht so ist, gibt es ein Tischchen, wo das neuste Biomalzbrot in kleine Würfelchen geschnitten steht. Wer mich kennt, kann sich vorstellen, was ich tue - mehrmals dran vorbeigehen, jedenfalls beim Tischchen, denn mein grinsendes Gesicht im Angesicht von Nahrung ist wahrscheinlich zu einprägsam, um einem Angestellten vorzugaukeln, ich käme zum ersten Mal vorbei.
Hihi, und jetzt pack ich meine Einkäufe aus (inklusive der 2 kg Karotten, die es heute zum Preis von nur einem gab!!) und mach mir nen Salat.

Mahlzeit!!

PS, @Mama: Michael war damals noch Michi, für nen Transporter Kranz fehlt mir die Form und seit wann schreibst DU "btw"?? :D

2 Kommentare:

  1. Aaaalso: Michael habe ich geschrieben, weil ich befürchtete, korrigiert zu werden ;) Schlussendlich (schön gesagt, nicht?) gebe ich mir schon länger Mühe, meinen inzwischen herangewachsenen Sohn bei seinem Taufnamen zu nennen.
    Beim Transporter Kranz ging es mir nur ums Erzählen, nicht ums Backen...
    Und zu guter Letzt: Das "btw" habe ich von eben diesem Michael gelernt und war glücklich, mal eine sinnvolle Anwendung gefunden zu haben. Da haste gestaunt, gell?
    Nochmal liebe Grüße
    Mama

    PS. Coop kommt von Kooperative, zur Geschichte siehe den folgenden Link

    http://www.coop.ch/pb/site/uebercoop/node/11450/Lde/index.html

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  2. "Coop" spricht man in Basler Gegend so aus wies geschrieben wird (mit langem oooo), dafür sprechen die Migros französisch aus,was die Luzerner nicht tun (zumindest die, die ich kenne).
    Und: Es gibt Einkaufswägen aber da mein Tragekorb gestern schon 60 CHF wert war, mag ich nicht wissen was ich in Anbetracht eines Einkaufswagens kaufen würde :) - aber danke, darüber blogge ich eben auch mal :)

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