Dienstag, 12. August 2014

Im Reich der Mitte

Fuck yeah, CHINA!!!!!

So war zunächst unsere Reaktion auf die Ankunft. Nach ca. 10 Stunden im Flugzeug mit ein paar Filmen, wenig Schlaf, dafür aber Eis am Stiel (Danke, Air France!) sind wir immer noch wach bzw. halten uns mittlerweile mühsam wach, obwohl wir in Deutschland schon längst schlafen müssten und in China der neue Tag schon längst begonnen hat. 

Randnotiz: zeitzonenmäßig ist China Deutschland 6 Stunden voraus, d. h. deutsche Zeit +6 und man hat die chinesische Zeit.

Die Emotionen dieses ersten, begeisterten Ausrufs hielten allerdings nur kurz an, denn ein Blick auf das Gepäckband zeigte, dass unsere Rucksäcke nicht dabei waren. Immerhin traf das nicht nur auf uns zu, und so standen wir mit ein paar Franzosen an der Gepäckverluststelle des Pekinger Flughafens. Jetzt besagt ein Zettel, dass die Rucksäcke offiziell verloren sind, aber laut der Frau auf der anderen Seite des Schreibtischs sollten die Rucksäcke in ein paar Tagen wieder auftauchen. Hoffentlich! Sonst kommen wir in arge Frische-Wäsche-Nöte. (Aus guter Intuition haben wir aber einen kompletten Satz frischer Wäsche im Handgepäck - inklusive kurzen Hosen!) Obwohl, wo man doch schon mal im Land der billigen Klamottenherstellung ist...?

Ach ja, und das liebe Geld. Anja hatte im Internet gelesen, dass man an praktisch allen Geldautomaten mit den richtigen Symbolen (MasterCard / Maestro) mit einer deutschen Karte problemlos Geld abheben kann. IST KLAR! Zwei von drei Automaten haben prompt die Herausgabe von harter Währung verweigert. Warum auch immer. Der dritte hat uns aber eine - gefühlt - unfassbar große Menge an Geld gegeben (sooo viele Scheinchen, umgerechnet waren es ca. 250 €), mit dem wir immerhin mal den Taxifahrer bezahlen konnten, der uns zu unserer Couchsurferin Margaret gebracht hat. Besagter Taxifahrer hatte übrigens mindestens vier Smartphones, von denen zwei minütlich immer wieder irgendetwas Chinesisches von sich gegeben haben. 

Und hier sitzen wir nun. Oder sagen wir mal, wir lehnen am Kopfende des Bettes und rutschen mehr oder weniger gleichzeitig immer weiter in die liegende Position, denn wir sind sooooooo müüüüde und es ist sooooooo waaaaaaaaaarm. Nicht mal die Klimaanlage kann die Hitze so recht verschleiern. Theoretisch könnte man der Müdigkeit ja mit Bewegung entgegenwirken, aber wir können die Wohnung nicht verlassen, denn wir sind zu blöd, um die Tür von außen abzuschließen! Die WhatsApp-Hilfe von Margaret hat bisher da auch nicht wirklich geholfen ("Push up and then turn the key!"), und so blieb es erstmal bei einer kurzen Tour, die wenige Meter außerhalb der Wohnung wieder endete. Wir wollen ja nicht gleich am ersten Tag einen Einbruch riskieren. 

Und bevor ich mich jetzt tatsächlich für einen Mittagsschlaf hinlege, beschließe ich diesen Post mit ein paar Fotos, denn Anja fotografiert prinzipiell jede Couchsurfer-Bude.


Besagtes Bett, Tür hinten links Küche, Tür hinten rechts Bad.



Die Küche: dank Nachbearbeitung sieht sie viel sauberer aus, als sie eigentlich ist. Wie klein sie ist, sieht man trotzdem.



Das Bad ist wenig größer als eine europäische Dusche und ja, links vom Klo ist sogar ein Waschbecken, und das da oben ist der Boiler aus dem das Duschwasser kommt, angeschlossen an eine Steckdose direkt darunter... *grusel*



Blick nach rechts aus der Wohnungstür. Irgendwie... schön!



Noch konnten wir "Der Widerspenstigen (Wohnungstür) Zähmung" nicht aufführen.



Barackenartige Häuser und glänzende Autos, wohin man blickt.

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